Was ist HALC?
Das Projekt hat die Untersuchung, Entwicklung und Einführung von Funktionen zur integrierten Längs- und
Querführung für automatisiertes Fahren für schwere und mittlere Nutzfahrzeuge zum Ziel.
Wesentliche Herausforderungen des Vorhabens ergeben sich aus der Implementierung von
Automatisierungsfunktionen in ein traditionell manuelles Fahrzeugführungskonzept.
Diese “Fusion” erhöht die Komplexität der Funktionen und Interaktivität mit der realen Umwelt für das automatisierte Fahren erheblich. Im Fokus stehen die Schlüsselfunktionen:

● Fahrermodell zur Modellierung der Interaktion von Fahrer und Automation und der Fahreraufmerksamkeit
● Aufbau Umfeldmodell zur Erkennung von Fahrbahn und Objekten um das Fahrzeug
● Integrierte Längs- und Querführung im Fahrstreifen und beim Fahrstreifenwechsel
● Erkennung Fahrstreifenwechselmöglichkeit
● Gewinnbringende Integration von Fahrer und Funktion zu nutzbarem Gesamtsystem
Die durchgängige, realitätsnahe Beherrschung komplexer Fahrsituationen stellt eine wesentliche technologische
Voraussetzung für zukünftige Automatisierungen im kommerziellen Fahrzeugbereich dar. Der Neuheitsgrad ergibt sich neben der technologisch-funktionalen Evolution aus dem genutzten menschzentrierten Entwicklungsprozess unter Einbeziehung von Endkunden und Endnutzern während der Entwicklung und der abschließenden mehrmonatigen Felduntersuchung im Realbetrieb.
Bislang wurden über hundert Use Cases entworfen, die jeweils unterschiedliche systemische Anforderungen stellen.
Von den Usecases bis zum Demonstrator-Aufbau



Unfallanalyse
Die GIDAS Unfalldatenbank der Jahre 2010-2019 erfasste 1.146 LKW über 3,5t
Davon auf Autobahnen an der Unfallentstehung beteiligt 393 LKW über 3,5t
319 (81%) sind an Unfällen im Längsverkehr beteiligt (Unfalltyp 6)
Davon sind 241 (62%) an Auffahrunfällen beteiligt (Unfalltypen 601-629)
Und 70 (18%) an Unfällen beim Spurwechseln oder
Nebeneinanderfahren (Unfalltypen 631-659)
➢ Meistens herrschte dichter Verkehr (40%) oder Stau (24%).
➢ Unfallgegner waren meistens PKW und LKW mit je 41% .

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