Problemstellung
Das automatisierte Fahren (AF) von Nutzfahrzeugen ist ein möglicher technischer Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie zur Entlastung von Berufskraftfahrern im täglichen Verkehr sowie zur Bewältigung des zukünftigen Fahrermangels in Deutschland.
Projektziel
Das Ziel des Forschungsprojekts HALC war die Entwicklung von sicherheitsrelevanten
Fahrerassistenzfunktionen für Fahrten auf Autobahnen oder Schnellwegen mit meist mehreren
Fahrstreifen in gleicher Richtung, speziell für schwere und mittlere Nutzfahrzeuge
Durchführung
Zu Projektbeginn werden auf Grundlage einer Analyse aktueller Unfallsituationen auf Bundesauto-bahnen Use-Cases abgeleitet, die verschiedene Anforderungen an Berufskraftfahrer berücksichtigen. Anschließend werden diese in ein Fahrermodell überführt. Parallel dazu soll ein Umfeldmodell entwickelt werden, welches die Informationen mehrerer Sensoren zur Fahrbahn- und Objekterkennung für das Fahrstreifenfolgen und den Fahrstreifenwechsel sowie zur Erkennung anderer Fahrzeuge auf benachbarten Fahrstreifen zusammenführt. Hierzu muss eine neuartige Datenfusion und -auswertung erforscht werden, die als Umfeldmodell die Basis für die automatisierte Quer- und Längsführung für die Nutzfahrzeuge bildet.
Der Neuheitsgrad ergibt sich neben der technologisch-funktionalen Evolution aus dem genutzten menschzentrierten Entwicklungsprozess unter Einbeziehung von Endkunden und Endnutzern während der Entwicklung und der abschließenden mehrmonatigen Felduntersuchung im Realbetrieb.
- Besonderer Fokus auf Fahrstreifenerkennung und Fahrstreifenwechselvorgänge
- Der SAE J3016 Automatisierungsgrad Level 2 (Teilweise Automatiserung des Fahrens) ist eingehalten
- Der Fahrer muss das System und das Umfeld überwachen
- Der Fahrer muss korrigierend eingreifen
- Das HALC System soll den Fahrer bei der Bewerkstelligung dieser Aufgaben unterstützen und
menschliche Schwächen innerhalb der Systemgrenzen ausgleichen können - Einbindung von Sensorik zur Umfelderkennung
- HALC überwacht permanent das Verhalten des Fahrers